Jochann Dugehrie (1901-1941), dessen Amtsantritt 1929 stattfand, war ein führender Verfechter des modernen Designs bei der RSR. Die Einführung des Art-Déco-Stils an der Stelle, die man heutzutage "Kundenschnittstelle" nennt, ist ihm zu verdanken. Neben seiner Konzipierung der 1935er Serie von D-Zug-Wagen beeinflußte er auch das neue Dekor mehrerer Bahnhöfe, vor allem Flackenau, Dämenow Nord, Krimpa und Bremscheidt. Es folgte eine Vielzahl kleinerer Artikel, dazu zählten Aschenbecher, Fahrplanbroschüren und das Geschirr für die Erfrischungsräume. Am Anfang des zweiten Weltkrieges noch amtierend, da er es versäumt hat, seinem Arbeitskollegen Frihdrik Tešlov ins Exil zu folgen (laut mancher Aussage hat er sich dagegen entschieden), geriet Jochann Dugehrie bald ins Fadenkreuz der invadierenden Nazi-Kräfte. Durch seine jüdische Abstammung (sein Vater war auch Kanort an der lokalen Synagoge) und seinen Ruf als gut bekannten Künstler der Avantgarde wurde er zum optimalen Kandidaten für den mörderischen Antisemitismus, der bald folgte. Er wurde im Frühjahr 1941 fristlos entlassen und bald darauf deportiert. Laut Protokollen wurde er in Auschwitz ermordet.
BSK04 | 1935 | RK12 | 1935 | x | x | x | ||
FK07 | 1935 | SK08 | 1935 | |||||
BSK05 | 1938 | FK08 | 1938 | |||||
RU05 | 1938 | SK09 | 1938 |
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Text und alle Grafiken © Norman Clubb 2009