Merhzweck-Verbundtenderlokomotive
Klasse 434F h3vt
Konstruktion
von Jochann Ketterik
Erbaut 1986 (unter der Leitung von
Artur Gorote)
im RSR-Werk, Bewitz-Akonitz, Ruhnien
Oft
im Laufe der Geschichte der RSR haben "verwandte" Lokomotiven eine
gemeinsames Schicksal geteilt. So war es auch bei den Klassen 423D und 423E. Ende der
1980er Jahre spürten (und zeigten) deren Kessel ihr
fortschreitendes Alter. Ketterik war offensichtlich der Meinung,
daß
die Zeit dieser Maschinen noch nicht vorbei war und entschloß sich, sie
der
aktuellen Praxis anzupassen. Der schwerwiegendste Aspekt des Umbaus lag
in der Umstellung auf dreizylindrischen Verbundantrieb. Die
Außenzylinder blieben um 90° zueinander versetzt und
empfingen
Niederdruckdampf. Ein neuer Hochdruckinnenzylinder
wurde eingebaut und dessen Kurbelzapfen war um 135° zu den beiden
anderen versetzt. Alle
drei Zylinder wirken auf die zweite Kuppelachse.
Die führende Kuppelachse ist gekröpft, um mit der inneren
Pleuelstange
nicht in Berührung zu kommen. Der Hochdruckzylinder empfängt
Naßdampf,
der vor Eintritt in die Niederdruckzylinder zwischenüberhitzt
wird. So
wird eine allzu hohe Überhitzungstemperatur vermieden und das
Schmieren des Hochdruckzylinders vereinfacht. Darüber hinaus
brachte
der Umbau Boxpok-Räder und einen neuen, kegelförmigen
Dampfkessel,
dessen Feuerbüchse der der früheren Klassen 323FF
und 533BB ähnlich war, ein Unterschied besteht im
Gaserzeugerverbrennungssystem. Alle 1986 noch
vorhandenen 83 Maschinen wurden umgebaut. Die Arbeit ging relativ
langsam voran, sodaß die letzte umgebaute Lokomotive erst 1994
das Werk
verließ. Letztendlich blieb,
bis auf den (entsprechend modfizierten)
Hauptrahmen, das Führerhaus, die Wasserkästen und den
Kohlenbunker, von der originalen Lok nicht
viel übrig.
Text und Grafik
© Norman Clubb 2011