Verbund-Schnellgüterzuglokomotive
mit dreifacher Dampfdehnung
Klasse 555A h5v
Konstruktion von Jochann
Ketterik
Erbaut 1981 im
RSR-Werk, Bewitz-Akonitz, Ruhnien
Durch
das Debakel
der 564C kamen die Modernisten bei der RSR sehr nah daran, ihre
Vorgesetzten davon zu überzeugen, daß der Tag der
Dampflokomotive vorbei war. Ketterik vergeudete aber keine Zeit und
entwickelte eine neue 2'E2'-Lok, die die schlechten Eigenschaften ihrer
Vorgängering vermied (und einige gute noch behielt). Die
Umstellung auf fünfzylindrischen Antrieb (mit dreifacher
Dampfdehnung), die eine lediglich einfach gekröpfte Achse
erforderte, ergab eine Kombination aus höherer Wirtschaftlichkeit
und geringeren Wartungskosten. Ein neu konstruierter kegelförmiger
Dampdkessel zeugte vom endgültigen Abschied von der
altbewährten zylindrischen Form. Beibehalten wurde das
Gaserzeugerverbrennungssystem von Wardale. Die 555A verbindet die guten
Eigenschaften sowohl der 564B als auch (soweit vorhanden) der 564C.
Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit, Schnelligkeit,
Zuverlässigkeit und nicht zuletzt ein sehr ruhiges Laufverhalten
haben diese Maschinen sowohl für ihre Betreiber als auch für
ihr Personal unwiderstehlich gemacht. Das Akonitzer Werk produzierte
insgesamt 75 dieser ausgezeichneten Maschinen, die alle weiterhin im
ganzen Land Güter und Fracht mit unverminderter Leichtigkeit
befördern.
Text und Grafik
© Norman Clubb 2011