Schnellzug-Verbundlokomotive
Bauart Doherty Klasse 364AA h6v
Konstruktion von
Jochann
Ketterik
Erbaut 1980 vom
RSR-Werk, Bewitz-Akonitz, Ruhnien
Die Geschichte der
einzigen Schnellzug-Verbund-Probelok Bauart Doherty der Klasse 364A ist
typisch für eine Lokomotivenpolitik, die von ihren
Befürwortern als sparsam und von ihren Kritikern als bestenfalls
widersprüchlich betrachtet wird. Das Schicksal einzelner Maschinen
wie die 364A sieht normalerweise eine kurze Einsatzzeit vor, die
solange dauert, bis die Testergebnisse vorliegen. Darauf folgt, nach
der Entfernung sämtlicher brauchbarer Einzelteile, eine einfache
Fahrt zum Schrottplatz. Obwohl man bereits 1971 alle für die Entwicklung der
564A (die ebenfalls ein Unikum war) und der legendären 564B
benötigten Daten gesammelt hatte, gelang es der 364A, bis in die späten
1970er Jahre hinein bei untergeordneten Personenzugdiensten
auszuharren. Wegen der auftretenden Verschleißerscheinungen an
ihrem Kessel beschloß Ketterik dann, die Lok für das
Ausprobieren der neuen Generation kegelförmiger Dampfkessel zu
benutzen, mit denen er nachher seine Verbundloks mit dreifacher
Dampfdehnung der Klasse 555A ausstattete. In dieser Form fuhr die
Maschine
bis zum Jahre 1991. Wie man sieht, wurde die Maschine wieder
schwarzrot angestrichen, sie hat jedoch ihre Ventilsteuerung behalten.
Text und Grafik
© Norman Clubb 2011