Class 564C 4-10-4

Verbund-Schnellgüterzuglokomotive Bauart Doherty Klasse 564C h6v
Konstruktion von Jochann Ketterik
Erbaut 1976 im RSR-Werk, Bewitz-Akonitz, Ruhnien

Mit der 2'E2'-Maschine der Klasse 564C hat die sechszylindrische Anordnung nach Doherty ihre höchste Entwicklung erfahren und ist zugleich in eine Sackgasse ohne Ausweg geraten. Obwohl die Prototyp-Lok eine Zuglast von 1700 Tonnen den Rowenberger Berg mit 100 km/h hinaufschleppte (oberflächlich gesehen eine hervorragende Leistung) war der damit verbundene Aufwand allzu offensichtlich. Der Verbrauch an Kohle und Wasser lag um mindestens 25% höher als bei der 564B. Außerdem stellten sich die Wartungskosten höher und die Verfügbarkeit niedriger heraus und diese Erkenntnisse wurden der 564C zum Verhängnis. Ein zweites, bereits bestelltes Exemplar wurde noch vor Ende der Probefahrten fertiggestellt. Der Rest des Auftrages wurde storniert. Die Rostfläche wurde mit Schamottsteinen verringert - dadurch hat sich der Kohleverbrauch etwas verbessert - aber diese Maßnahme hat das Unvermeidbare höchstens etwas aufgeschoben und die beiden Maschinen wurden 1982 ausgemustert. Die 564C war ein teuerer Fehler, der die Weiterentwicklung der Dampflokomotive bei der RSR ernsthaft gefährdet hat.

Text und Grafik © Norman Clubb 2011