Class 164A 4-10-2+2-10-4

Verbund-Schnellgüterzuglokomotive Bauart Beyer-Garratt
Klasse 164A h6vt

Konstruktion von Jochann Ketterik
Erbaut 1963 im RSR-Werk, Bewitz-Akonitz, Ruhnien
unter der Leitung von Beyer Peacock & Co., Manchester, England

Wie manch andere Lokomotivbauart erlebte die Garratt-Lok bei der RSR ihre letzte und weitestgehende Entwicklung. In den 1960er Jahren hatte das über die "Hintertür-Linie" zwischen Vorpswehen und Jewel beförderte Volumen an Kohle Rekordhöhen erreicht und die RSR fand es sogar mit Loks wie die 533A und 533B immer schwieriger, den Verkehr aufrechtzuerhalten. Mittlerweile hatte sich die Notwendigleit entwickelt, 2200 Tonnen schwere Züge mit mindestens 60 km/h über die Gelorder Höhe zu befördern. Es war klar, daß eine solche Leistung nur von einer Gelenklokomotive zu erbringen war. Mit dieser Erkenntnis vor Augen wandte sich der neu ernannte Jochann Ketterik an die gediegene alte Firma Beyer Peacock in Manchester. Da aber das Hauptwerk zu Gorton bereits 1958 stillgelegt worden war, beauftragte die RSR Beyer Peacock zunächst mit der Konstruktion der Lok. Danach wurden mehrere der erfahrensten Ingenieure der Firma aus Manchester als Berater und Aufsicht führende beim Aufbau der Maschinen in Akonitz engagiert. Das Ergebnis war die prächtige Lokomotive, die wir hier sehen. Gemäß aktueller Konstruktionspolitik der RSR erhielt die gesamte Klasse 164A Ventilsteuerung. Diese Beyer-Garratts, die als einzige der Welt mit 20 Treibrädern ausgestattet waren, revolutionierten sofort den gesamten Güterverkehr der RSR und finden sich sowohl auf den Steilrampen des südlichen Hochlands als auch in den Tiefen des Kroppeltals ganz zu Hause.


Text und Grafik © Norman Clubb 2011