Klasse 533A 1'E1' h3 (1954)

Güterzuglokomotive Klasse 533A h3
Konstruktion von Frihdrik Tešlov
Erbaut 1954 von Friedrich Krupp, Essen, Deutschland

Die Güterzuglok der Klasse 533A ist in der Geschichte der RSR einmalig, da sie erst nach der Pensionierung ihres Konstrukteurs gebaut wurde. Im Jahre 1945 war Tešlov mit der Aufgabe konfrontiert, den Lokomotivenpark der RSR auf den Trümmern des zweiten Weltkrieges wiederaufzubauen. Obwohl eine neue Schwergüterzuglok hoch auf der Prioritätenliste stand, hat die Suche nach einem Hersteller, dem der Bau einer solch großen Maschine anvertraut werden konnte, viel Zeit in Anspruch genommen. Es war bekannt, daß die Mailänder Firma Breda einen ähnlichen Auftrag für die griechischen Eisenbahnen beliefert hatte aber die Einkäufer der RSR haben nicht übersehen können, daß seit 1927 in Italien keine neue Erfahrung am Lokomotivbau gesammelt worden war. Als Tešlov 1950 in den Ruhestand ging, war der Auftrag noch nicht erteilt worden. Erst im Jahre 1953 wurden die Verträge mit der Essener Firma Krupp geschlossen und mit der Arbeit begonnen. Die RSR war von der Krupp-Qualität nicht enttäuscht. Allein unter den großen Typen der Nachkriegszeit haben die 533A keine Ventilsteuerung erhalten. Die Mehrheit der Klasse blieb bis 1994 im Einsatz und nahm am Umlaufplan der neueren 2'E2'-Loks der Klassen 564B und 555A teil. Danach wurde rasch ausgemustert, bis 1996 die letzte 533A den Dienst quittierte und ihren Platz im Bewitzer Museum für Naturwissenschaft und Technologie einnahm.

Leider hat es dasselbe Problem mit dem Lichtraumprofil wie bei den 433D gegeben. Ein Mißverständnis im Zeichenbüro hat zur Annahme geführt, daß der in Deutschland geläufige Schornsteinaufsatz innerhalb des ruhnienischen Lochtraumprofils unterzubringen wäre. So wurden die 533As zu hoch gebaut und mußten auf die Hauptstrecken der Nordebenen beschränkt werden. Nach der Blamage der 434A traute sich die RSR nicht, sich bei Krupp zu beschweren.

Ab 1957 erhielten die 533A unter der Leitung von Mikhail Rodnivacek dieselben neuen Kessel wie die 433D und wurden somit Klasse 533AA. Dabei wurde ihre Gesamthöhe gemäß des allgemeines RSR-Lichtraumprofils reduziert.

Klasse 533AA 1'E1' h3 (1957)

Auch nach dem Umbau behielten die 533AA ihre Heusinger-Steuerung.

Text und Grafiken © Norman Clubb 2015