Klasse 423F 2'D2' h2t (1954)

Mehrzwecktenderlokomotive Klasse 423F h2t
Konstruktion von Mikhail Rodnivacek
Erbaut 1954 von Friedrich Krupp, Essen, Deutschland

Die Klasse 423F war eindeutig eine Tenderlok-Version der 423E. Die Zeichnungen wurden um den Kohlebunker und das hintere Drehgestell, das mit dem vorderen identisch ist, erweitert. Dazu kamen die seitlichen Wasserbehälter. Mit ihrer lebhaften Beschleunigung und hohen Fahrgeschwindigkeit beherrschten diese bärenstarken Maschinen ohne weiteres die Vorortsnetze von Bewitz und Kropplenburg, wo im Berufsverkehr ein Zugabstand von sieben Minuten herrscht. Eine zweite Kontingente wurde den südlichen Nebenstrecken zugeteilt, wo die Loks durch ihre 1560 mm großen Treibräder den zum Teil steilen Rampen gut gewachsen waren. Als Tenderloks konnten sie Endstationen anfahren, wo keine Drehscheibe vorhanden war. Die Essener Firma Krupp lieferte im Laufe von drei Jahren insgesamt 110 Lokomotiven. Dies war einer der letzten Großaufträge, die von einem deutschen Lokomotivbauer für einen europäischen Kunden erfüllt wurden. Die Umstellung auf Ventilsteuerung war bei der RSR bereits stark im Gange, als diese Loks geliefert wurden, kam aber gerade zu spät, um den Auftrag an Krupp zu ändern. Ab 1956 wurden bei der ersten Gelegenheit (meistens bei der ersten Generalüberholung) sämtliche Maschinen umgebaut und wurden somit zu Klasse 423FF.

Klasse 423FF 2'D2' h2t (1956)

In den mittleren 1980er Jahren wurden die noch vorhandenen 83 Maschinen zu Klasse 434F umgebaut.

Text und Grafiken © Norman Clubb 2015