Güterzuglokomotive
Klasse 523D h2
Konstruktion
von Mikhail Rodnivacek
Erbaut
1951 von Hunslet Engine Co., Leeds, England
Parallel
mit der Konstruktion der 2'E der Klasse 533B beschloß Mikhail
Rodnivacek, auch den gut bewährten Kessel der 433E bei einer
E-gekuppelten Lok zu verwenden. Da der Stehkessel oberhalb der
Treibräder keinen Platz hatte, mußte er dahinter angeordnet
werden, daher die oben gezeigte 1'E1'-Maschine. Die 523D stellte zwar
eine gut durchdachte Konstruktion dar, entsprach aber auch den Normen
und Praktiken der 1930er Jahre und war deshalb praktisch
unzeitgemäß, bevor sie überhaupt gebaut wurde. Nach ein
paar Jahren begann die verspätete Lieferung der 533A von Tešlov,
die früher konstruiert wurde aber in zahlreiche Hinsicht viel
moderner war. Dieser war die 523D eindeutig unterlegen. Der Bau der
523D war sowieso langsam fortgeschritten, so daß erst 20
Maschinen in Dienst gesetzt worden waren. Der Restauftrag wurde auf
Klasse 533B umgestellt. Eine
Achslast
von 24 Tonnen beschränkte die 523D auf die Hauptstrecke nach
Steletz über Gutenrad im Süden sowie nach Gnadenstadt im
Norden. Außerdem verhinderte die 523D wegen ihrer kleinen
Treibräder manch schnelleren Zug. Trotz dieser Nachteile hat die
RSR in zwei Umbauten der 523D investiert. Erstens wurden 1952
Boxpok-Räder eingebaut, um den Massenausgleich bei höheren
Geschwindigkeiten zu verbessern. Der gewonnene Vorteil hielt sich
allerdings in Grenzen.
Beim
zweiten, 1954 durchgeführten Umbau erwarben drei Lokomotiven eine
Ventilsteuerung, um bei höheren Geschwindigkeiten den
Dampfdurchfluß zu verbessern. Auch diese Maßnahme brachte
wegen des typisch schlechten Massenausgleichs der Zwillingsmaschine
einen eher bescheidenen Erfolg. Die 523D waren einfach zu altmodisch,
um von diesen Änderungen zu profitieren, deshalb war es keine
Überraschung, daß die letzte bereits 1970 ausgemustert
wurde. Die ganze Klasse fuhr mit
Vanderbilt-Tender.