Mehrzwecklokomotive
Klasse
433E h3
Konstruktion
von Mikhail Rodnivacek
Erbaut
1950 von Henschel & Sohn, Kassel, Deutschland
und
im RSR-Werk, Bewitz-Akonitz, Ruhnien
Die
Geschichte der 433E ist genau parallel mit jener der 2'C1' der Klasse
344F verlaufen. Die Entgleisungsneigung des hinteren Drehgestells und
der andauernd verstopfte Aschkasten erforderten eine drastischere
Lösung. Die Mannschaften klagten auch, daß die großen
Windleitbleche den Blick nach vorne störten. Deshalb wurden die
433E und 433EE dem Umbauprogramm unterzogen, das Tešlov nach seiner Rückkehr aus
dem Exil ins Leben rief. Kaum waren Zeichnungen und Vorlagen fertig, als Tešlov
in den Ruhestand trat und die Arbeit wurde von seinem fähigen Nachfolger, dem
die Konstruktion auch zugeschrieben wurde, fertiggestellt. Rodnivacek erweiterte
das Konzept seines Chefs, das Houlet-Überhitzer, Barrenrahmen und Walzlager
vorsah, um Boxpok-Räder, hochliegende Laufbleche und verbesserte Federung.
Letztendlich blieb von den originalen Maschinen nicht viel übrig. Insgesamt
wurden 14 Lokomotiven umgebaut, wobei ein Teil der Arbeit an Henschel
weitergegeben wurde, und stellten einen nützlichen Beitrag zum
Schnellgüterzuglokomotivenpark der RSR dar. Einige Jahre lang fuhren manche Loks
mit einem Vanderbilt-Tender, s.u.
Während der sparsamen Jahre nach
dem Ende des zweiten Weltkrieges suchte die RSR nach Möglichkeiten, die
Leistung und Wirstchaftlichkeit ihrer Lokomotiven mit minimalem Aufwand
zu steigern. Die bei einer
kleinen Anzahl der "Black Five"-Lokomotiven der englischen LMS-Bahn
verwendete Ventilsteuerung schien erfolgversprechend und
wurde 1951 bei sechs 344F installiert. Vergleichsfahrten zeigten eine deutlich
gesteigerte Leistung und einen reduzierten Kohle- und Wasserverbrauch, jedoch
auch höhere Wartungskosten. Rodnivacek war überzeugt, daß durch gut konzipierte
Detailkonstruktion die Ventile ausreichend robust und störungsfrei für die
allgemeine Anwendung gemacht werden konnten. Und so war es auch. Alle 433E
erhielten eine Ventilsteuerung, um Klasse 433EE zu werden. Diese Arbeit war bis
Ende 1954 abgeschlossen. Die gesamte Klasse erhielt auch Tender Bauart
Vanderbilt.