Güterzuglokomotive
Klasse 523C h2
Konstruktion von
Frihdrik Tešlov
Erbaut 1949 von
Ernesto Breda, Mailand, Italien
Nach dem zweiten
Weltkrieg beschloß Frihdrik Tešlov, die RSR mit einer mittelschweren
Güterzuglokomotive auszustatten, die seine 2'C1' der Klasse 323F ergänzen
sollte. Merkwürdigerweise wurden die bereits existierenden deutschen Baureihen
50 und 52 nicht in Anspruch genommen, vielmehr wollte Tešlov eine eigene
Konstruktion realisieren. Die 523C wies mehrere mit der 323F gemeinsame
Eigenschaften auf, darunter den vollgeschweißten Kessel, Gußrahmen mit
integralen Zylindern sowie verschiedene Einrichtungen zur Reduzierung des
Wartungsaufwandes, z.B.
voll automatische Ölung,
eine
Flammrohrreinigungseinrichtung,
selbsttätige Stellkeile an den Achslagern (Bauart Franklin), ein Wackelrost und
einen trichterförmigen
Rauchkammerboden. Die neuen
Maschinen
traten 1949 als erste fünffach gekuppelte Konstruktion seit 20 Jahren ihren
Dienst an und überbrückte die Zwischenzeit bis zur Einführung der 1'E1' der Klasse
523D und der legendären 533A. Als Zwillingslok war die 523C eine klassische Tešlov-Maschine
der Nachkriegszeit und genoß somit die Gunst des Nachfolgers ihres
Konstrukteurs. Während der 1950er Jahre erhielten sämtliche Maschinen
Ventilsteuerung der Bauart Franklin und manche wurden mit einem Tender der
Bauart Vanderbilt versehen. Nach dem Amtsantritt des neuen Chefingenieurs
Jochann Ketterik im Jahre 1962 wurden mehrzylindrige Lokomotiven stark bevorzugt
und diesem Trend fielen die 523C schnell zum Opfer. Von den gebauten 70 Maschinen
wurden bereits vor 1970 über die Hälfte ausgemustert, der Rest war bis 1973
verschwunden.
Text und Grafik
© Norman Clubb 2011