Personenzuglokomotive Klasse 323F h2
Konstruktion
von Frihdrik Tešlov
Erbaut
1947 von Henschel & Sohn, Kassel, Deutschland
Nach
dem zweiten Weltkrieg sah Tešlov im Rahmen
seines Programmes für die Wiederaufarbeitung des Lokomotivparks
der RSR eine Reisezuglokomotive für mittlere Dienste vor, um
die Reste mehrerer älterer Klassen zu ersetzten, die die
Kriegshandlungen in einem
zum Teil sehr schlechten Zustand überstanden hatten. In der 323F
wurden ein neuer, völlig geschweißter Dampfkessel und
integraler Gußrahmen mit verschiedenen Einrichtungen für die
Reduzierung von Wartungszeiten (und -Kosten) kombiniert. Dazu
zählten voll automatische Ölung, selbsttätige Stellkeile
an den Achslagern (Bauart Franklin), ein Wackelrost, eine Flammrohrreinigungseinrichtung
und ein trichterförmiger
Rauchkammerboden. Die neuen Maschinen traten ihren Dienst in den Jahren
1947 und 1948 an und erlaubten eine rasche Wiederbelebung der
Reisezugleistungen der RSR. Anfangs hat es Probleme mit der
automatischen Ölung gegeben, die zu beunruhigend häufig
überhitzten Achslagern und Kurbelzäpfen führten.
Ein Teil der Ölung wurde danach auf ähnliche Art wie bei der
amerikanischen Norfolk and Western Railway per Hand durchgeführt.
Ab 1957 wurden die 323F
tiefgreifend umgebaut. Alle Loks haben kegelförmige Kessel, Boxpok-Räder und
Ventilsteuerung bekommen und wurden somit Klasse 323FF.
Text und Grafik
© Norman Clubb 2011