Personenzug-Verbundtenderlokomotive
Klasse 434B
h3vt
Konstruktion von Frihdrik
Tešlov
Erbaut
1939
von Robert Stephenson & Hawthorn, Newcastle-upon-Tyne, England
Diese Lokomotive ist
in vielerlei Hinsicht seltsam. Sie war für Tešlov die einzige Tenderlokbauart der
Vorkriegszeit und eine von nur drei Verbundloks, die seinem Reißbrett
entstammten. Die 434B weist den gleichen Dampfkessel wie die 1'D der
Klasse 433B und verschiedene Einzelteile anderer Typen auf.
Außerdem ist die "Familienähnlichkeit" unverkennbar. Genau
warum Tešlov sich noch einmal für eine Verbundlok entschied,
ist unklar aber die Schnellzug-Garratt-Lok Klasse 864A von 1938
läßt vermuten, daß er das Verbundverfahren wieder
positiv betrachtete. Die erste 434B wurde im April 1939 aus Newcastle
geliefert, ihr folgten weitere zwölf Exemplare mit gestreuten
Nummern. Die Restlieferung des Auftrags um insgesamt 50 Stück
wurde durch den Ausbruch des zweiten Weltkriegs verhindert. Die
Maschinen wurden umgehend vor den Bewitzer Vorortzügen eingesetzt,
für die sie bestellt worden waren. Während des Krieges wurde
eine Lok mit der 864A nach Deutschland verschleppt und drei Maschinen
fielen Sabotageakten der Partisanen zum Opfer. Die
übriggebliebenen neun Lokomotiven bewährten sich auf der
Strecke zwischen Füssenlaunstein und Märthen recht gut,
wurden aber 1954 durch die 2'D2' der Klasse 423E verdrängt. Danach wurden sie zu
einer Art "Trampschiff-Flotte", die sich um Postzüge und Überführungsgüterzüge
im Bewitzer Raum bemühte.
Text und Grafik
© Norman Clubb 2011