Rangierlokomotive Klasse 323A h2
Konstruktion von Bela
Šahlmeti
Erbaut 1920 von Robert
Stephenson
& Co., Newcastle-on-Tyne, England
Die erste
Konstruktion, die im Zeichenbüro von Bela Šahlmeti zustande
kam,
war diese etwas schlaksig aussehende Rangierlok, die manche
Eigenschaften aufwies, die für sein Werk typisch werden sollten.
Dazu gehörten ein sehr einfacher Umriß, ein geschlossenes
Führerhaus,
das die Frontpartie des Tenders überhing, und eine sehr hohe
Kessellage. Die neuen Rangierer traten ihren Dienst im Bewitzer Hafen
und auf dem Rangierbahnhof zu Forihv an. Da sie nur drei
Kuppelachsen besaßen, war ihre Adhäsion
beschränkt
(erst
nach noch acht Jahren sollte Šahlmeti eine
D-gekuppelte
Rangierlok produzieren) und sie taten sich schwer, die langen Reihen
von
Kohlewagons in Bewegung zu setzen, mit denen sie manchmal konfrontiert
wurden. Gegen Ende des Jahrzehnts fanden sie eine neue
Tätigkeitsnische
als Bahnhofsbock an manchen großen Bahnhöfen, vor allem aber
in Bewitz-Mitte und Behlenburg. Ihre tiefgetönten
Auspuffschläge
trugen sich an manchem stillen Sommerabend weit weg und verdienten
ihnen
die
Zuneigung der Öffentlichkeit. Die Mannschaften waren allerdings
nicht so sehr begeistert und die Neigung der Loks zum Holpern und
Schleudern
ließ manches Schimpfwort aus dem Führerhaus ertönen.
Insgesamt aber dienten die 323A der RSR gut und die letzten Exemplare
verschwanden 1964 in Behlenburg.
Text und Grafik
© Norman Clubb 2011