Güterzug-Verbundlokomotive
Klasse
E3 h4v
Konstruktion
von Karel Belčamin 1919
Obwohl die C14 die letzte realisierte Konstruktion von Karel Belčamin sein sollte, fanden seine Kollegen nach seinem plötzlichen Tod eine Reihe unfertiger Entwürfe, die wahrscheinlich nützlich gewesen wären, hätte er nur lange genug gelebt, um sie zu realisieren. Dazu gehört die hier gezeigte 1'D1', die Klasse D10 geworden wäre. Der Kessel der C14 samt Rauchkammer wurde unverändert übernommen, der Kamin jedoch etwas nach vorne gerückt. Interessanterweise wurde für diese Konstruktion ein Krauß-Helmholtz-Drehgestell vorgesehen, in der Tat verwendete die RSR diese Komponente erst nach dem 2. Weltkrieg zum ersten Mal. Ohne Zweifel hatte Belčamin vor, die Lok im schnellen Güter- und Mehrzweckverkehr einzusetzen. Auf alle Fälle hätte der gute Massenausgleich des Antriebs mit vier Kurbelzapfen die erforderlichen höheren Geschwindigkeiten erlaubt. Hätte man die D10 realisiert, wäre es möglich gewesen, mehrere ältere Klassen auszumustern, darunter die 1'D der Klasse D5 samt Umbauten, die C6 und ihre Derivate, die D h2 der Klasse D8 und eventuell sogar die Klasse E1. Es ist auch vorstellbar, daß sich Šahlmeti die Mühe der verschiedenen D8-Umbauten hätte sparen können. Leider war Bela Šahlmeti kein Bewunderer von Belčamins Werk, ganz zum Gegenteil sogar, so daß die D10 nie die geringste Chance hatte, sich tatsächlich auf die Schienen zu begeben.
Text und Grafik © Norman Clubb 2011