Klasse C12A 1'C1' h4v (1913) - Entwurf

Mehrzweck-Verbundlokomotiven Klassen C12 & C12A h4v
Konstruktionen von Karel Belčamin 1913

Bald nach der Erscheinung seiner Atlantics 1912 begann Belčamin andere Entwicklungswege zu erforschen, um die Leistung und das Potential ihrer neuen Dampfkessel mit breiter Feuerbüchse auszunutzen. Es erschien durchaus logisch, die vier großen Treibräder der B16 mit sechs kleineren zu ersetzen und so ein Reibungsgewichtsgewinn von 50% zu ernten. Der Zweizylinder-Verbundantrieb wich der gängigeren vierzylindrigen Anordnung nach von Borries. Der oben zu sehende erste Entwurf hat die Zylinder, innenliegenden Schieber und Stephenson-Steuerung von der B15 übernommen. Im Einklang mit der damals gängigen Praxis stellte Belčamin dazu einen Alternativentwurf her, der eine außen liegende Heusinger-Steuerung vorsah:

Klasse C12 1'C1' h4v (1913) - Entwurf

Der höher liegende Umlauf und die Außensteuerung verleihen dieser Konstruktion ein viel moderneres Aussehen, das stark an die Praxis der Werke zu Doncaster erinnert. Technisch unterschieden sich die beiden Entwürfe allerdings geringfügig. Leider hat der Bauingenieur die einzelne Vorlaufachse sehr skeptisch betrachtet, zumal sie in einem einfachen Bissel-Gestellt montiert war, sodaß schließlich auch diese Konstruktionen das Schicksal der beiden drei Jahre früher erschienenen 1'C-Konzepte teilen mußten.

Text und Grafik © Norman Clubb 2011