Obwohl sich die D-Kuppler von 1910 gut bewährt hatten, spürte man, insbesondere für die Strecke von Kropplenbug nach Vorpswehen, einen Bedarf nach etwas Größerem. Das Ergebnis war der hier gezeigte E-Kuppler. Eine Lokomotive lieferte 1911 die Chemnitzer Firma Hartmann. Nach dem Abschluß ausführlicher Probefahrten, darunter eine Überwindung des berüchtigten Rowenberger Bergs, wurde die Konstruktion etwas abgeändert und bis 1912 weitere 29 Maschinen in Dienst gestellt. Selbst in revisionsfälligem Zustand zeichneten sich die E1 mit einem äußerst ruhigen Lauf aus und ihre recht verdampfungsfreudigen Kessel machten sie beim Lokpersonal sehr beliebt. Einem Güterzug fehlt natürlich der Glanz eines Luxusschnellzuges und so war es auch bei den Lokomotiven. Deshalb war es unvermeidlich, daß die polierten Messingteile bald unter einer Schicht aus Grünspan und Dreck verschwanden und zuletzt übermalt wurden. Frisch ausgepackt war eine E1 aber eine echte Augenweide.

Text und Grafik © Norman Clubb 2011