Personenzuglokomotive Klasse C6AA h4v
Konstruktion von Karel Belčamin
Erbaut 1906 aus Klasse C6 im RSR-Werk, Bewitz-Akonitz, Ruhnien

Nach seiner Welttour ausländischer Eisenbahnen nahm sich Karel Belčamin die Aufrüstung einiger bestehenden Lokomotiv-Klassen der RSR vor. Eine Kandidatin war merkwürdigerweise seine 2'C der Klasse C6, denn diese Loks waren relativ neu und bewährten sich ziemlich gut. Der Umbau der C6 bezog sich hauptsächlich auf die Zylinder und die Steuerung. Ein Vierzylinder-Verbundtriebwerk wurde eingebaut, die Hochdruckzylinder lagen außerhalb der Rahmen und die hinter den Kurbeln liegenden Exzenter trieben die Kolbenschieber an, die Außeneinströmung aufwiesen.  Wegen der größeren, waagrecht liegenden Außenzylinder wurde es erforderlich, den Rahmen des vorderen Drehgestells innerhalb der Räder zu verlegen, die originalen Federn wurden beibehalten. Der verdampfungsfreudige und wirtschaftliche Kessel war mit dem identisch, der den C5B und D6 eingebaut wurde, dagegen war der originale Kessel der C6 durchaus zufriedenstellend. Angesichts dessen, daß nur vier Loks vor dem Bau der B14 umgebaut wurden, vertieft sich das Geheimnis noch weiter. Obwohl die C6AA letzendlich recht gute Maschinen waren, war der Aufwand des Umbaus kaufmännisch keineswegs vertretbar. Alle C6AA wurden bis 1924 ausgemustert und von ihren nicht umgebauten Schwestern um gut zehn Jahre überlebt.

Text und Grafik © Norman Clubb 2009