Tandemverbund-Schnellzuglokomotive Klasse B9B hv4
Konstruktion von Karel
Belčamin
1904 aus Klasse B9A
entwickelt
In weniger als einem
Jahr wurde klar, daß die B9A trotz ihrer höheren Leistung
keinen wesentlichen Fortschritt gegenüber der originalen Klasse S (später B9)
darstellte. Aus dem zweiten, erheblich tiefergreifenden Umbau ging die Maschine
der Klasse B9B hervor, die sowohl als Lokomotive denn auch als Prototyp
für das laufende Entwicklungsprogramm von Belčamin dienen konnte.
Die wichtigste Eigenschaft seiner 2'B vom Jahre 1906, nämlich der
Kessel mit hohem Überhitzungsgrad, ist bereits hier zu erkennen.
Die Lok erhielt auch neue Zylinder mit Kolbenschiebern, einen
robusteren Hauptrahmen, stärkere Achslager und eine reichlicher
dimensionierte Schiebersteuerung. Weitere Details waren z.B. das vorne
höher verlegte Umlaufblech und eine kurze Version des
Belčaminschen Führerhauses. Ein Standard-Tender wurde
angehängt. Der Massenausgleich ließ einiges zu wünschen
übrig und verursachte starke Zuckungen im folgenden Zug. Dieses
Problem beeinflußte Belčamin, das Tandemverbund-System
endgültig aufzugeben und in seinen späteren Konstruktionen
die Anordnungen von De Glehn und Von Borries anzuwenden. Die B9B ist bis zum Jahr 1911 gefahren.
Text und Grafik
© Norman Clubb 2011