Personenzuglokomotive
Klasse
B12 n4
Konstruktion
von Karel Belčamin
Erbaut
1894 von August Borsig, Berlin, Deutschland
Marek Luršimonš trat 1891 in den Ruhestand und übergab fast unbemerkbar sein Amt an seinen Assistenten und "Thronanwärter" Karel Belčamin. Auch drei Jahre später hatte sich nicht viel geändert, wie an dieser kleinen 2'B klar zu sehen ist. Die einzige zu erkennende Innovation lag im Vierlings-Antrieb, von dem sich Belčamin einen besseren Massenausgleich bei höheren Geschwindigkeiten versprach. In der Geschwindigkeit lag aber schließlich nicht die Stärke der B12. Die Anordnung der Schiebekästen unterhalb der Zylinder ergab recht krümmungsreiche Dampfwege, die die Lok stark drosselten. Aber die B12 hatte auch ihre gute Seite. Der gute Massenausgleich ließ die Maschinen sehr ruhig laufen und eine freizügige Dampferzeugung verdiente ihnen eine gerechte Beliebtheit bei den Mannschaften. Belčamin hatte britische Eisenbahnen schon lange bewundert und deren Einfluß ist an vielen seiner Konstruktionen zu erkennen. Die B12 wies z.B. Schronsteinkrempe, Zylinderdeckel und andere Teile aus poliertem Messing auf.
Text und Grafik © Norman Clubb 2011