Class S 4-4-0 (1887)

Tandem-Verbundschnellzuglokomotive  Klasse S n4v
Konstruktion von Marek Luršimonš
Erbaut 1887 von Richard Hartmann, Chemnitz, Deutschland

Im Nachhinein ist die Existenz dieser Lokomotive schwer zu ergründen. Die Klasse R bewährte sich bereits im Schnellzugdienst und die "Allegrettos" und die Klasse Q2 sind mit dem Rest gut zurechtgekommen. In einer Hinsicht wich diese Konstruktion aber von der bisherigen Praxis ab, und zwar als Verbundmaschine. Bei zahlreichen Eisenbahnverwaltungen war dieses Verfahren gerade sehr im Kommen. Was Luršimonš aber dazu bewegte, wieder denselben kleinen Kessel wie bei seiner Klasse Q zu verwenden, bleibt unerklärt. Genug sei damit gesagt, daß es bei vier Exemplaren blieb, der Rest des Auftrages an Hartmann wurde teuer storniert. Es kursierte ein Gerücht, wonach Luršimonš einen Schlaganfall oder Denkvermögensverlust aus anderer Ursache erlitten hatte - sein Arzt hatte ihn auf alle Fälle aufgefordert, sich nicht so hart vorzutreiben. Es blieb seinem Nachfolger Karel Belčamin überlassen, die Vorteile des Verbundverfahrens zu erforschen. Dafür dienten diese vier Maschinen als nützliches Experiment-Material bis 1904. 

Text und Grafik © Norman Clubb 2011