Class H 0-8-0T (1860)

 Schiebetenderlokomotive  Klasse H n2
Konstruktion von Marek Luršimonš
Erbaut 1860 von August Borsig, Berlin, Deutschland

Die meisten Anfang der 1860er Jahre bei der RSR im Einsatz befindlichen Lokomotiven waren nach aktuellen Ermessungen durchaus adäquat, fanden sich aber auf den steileren Strecken des Südens oft überfordert. Um Doppelbespannungen über die ganze Länge einer Reise zu vermeiden, beschloß Luršimonš, eine Anzahl Schiebelokomotiven am Fuß der ärgsten Steigungen, darunter deren zu Rowenberg und Vorpswehen, bereitzuhalten. Ein neues Betriebswerk wurde in Rowenberg für die Betreuung und Wartung der Loks eröffnet. Die ersten 20 Exemplare dieser lebhaften kleinen D-gekuppelten Tenderloks wurden 1860 von Borsig geliefert, 1862 folgten 20 weitere. Ein Reibungsgewicht von etwa 48 Tonnen sicherte einen festen Griff auf die Schienen und eine Zugkraft von über 10 Tonnen setzte sie in die Lage, zahlreichen 1B-Loks zu helfen, die sich am Zugkopf anstrengten. Da ihre Aufgabe vor der Wegrationalisierung praktisch sicher war, blieben sie bis in die späten 90er Jahre, als sie von herabgestuften D-Kuppler der Klasse M verdrängt wurden, im Einsatz.

Text und Grafik © Norman Clubb 2011