Schnellzuglokomotive
Bauart Crampton Klasse
D n2
Konstruktion
von Giorg Maznicek
Erbaut
1849 von Cail, Denain, Frankreich
Angesichts
der Anstrebungen der RSR nach höheren Geschwindigkeit darf es kein
Wunder sein, daß sich Maznicek, wie viele europäische
Ingenieure, für einen Versuch mit der Bauart Crampton entschied.
Diese Renner, von denen just zwanzig Stück gebaut wurden, konnten
regelrecht davonfliegen und erreichten regelmäßig das
magische Tempo von 100km/h.
Weil der Hauptanteil des Gewichts einer Crampton vor den
großen hinten angeordneten Treibrädern liegt, trugen diese
Maschinen ein sieben Tonnen schweres gußeisernes Ballastgewicht
unter dem Führerstand. Das resultierende Reibungsgewicht von
sechzehn Tonnen galt als für die aktuelle Zeit recht hoch und
sorgte bei der Gleisbauabteilung für
gerünzelte Stirne. Im allgemeinen kamen die Cramptons bei ihren
Mannschaften gut an, denn die großen Treibräder haben
für niedrige Kolbengeschwindigkeiten und somit für einen
angenehm leichten Gang gesorgt. Als die "Allegrettos" auf die
Bühne traten und ihnen die einzige Aufgabe wegnahmen, für die
sie geeignet waren, läutete endlich die Abschiedglocke für
diese Flieger wie für soviele andere.
Gemeinsam mit anderen Bauarten erhielten manche Cramptons ab den späten 1850er Jahren einen dreiachsigen tender.