Schnellzuglokomotive
Klasse
B n2
Konstruktion
von Giorg Maznicek
Erbaut
1846 von Robert Stephenson & Co., Newcastle-upon-Tyne, England
Trotz
des Erfolgs, den seine Klasse A schon genoß, strebte Maznicek
eine schnellere Beförderung der bereits
in den 1840er Jahren schwerer
werdenden Schnellzüge an. Um diese Anforderungen zu erfüllen,
beschaffte die RSR im vollen Einklang mit der damaligen Praxis diese
schlanke Long-Boiler, die 1846 bis 1848 in dreißig Exemplaren vom
Patenthalter selbst geliefert wurde. Der Innenrahmen stellte eine
seltene Ausnahme zu einer ungeschriebenen RSR-Regel des 19.
Jahrhunderts dar. Die Erklärung dafür
lag wahrscheinlich in der
Befürchtung, daß mit einem Außenrahmen die
Feuerbüchse wegen der dazwischen liegenden hinteren
gekuppelten Rädern nicht
hätte richtig gestützt werden können. Die Zugkraft der
Klasse B reichte für ein paar Jahre durchaus aber ab den
späten 50ern waren diese Loks mehr oder weniger überholt. Sie
wurden ab 1855 von der Klasse A1 nach und nach verdrängt und
gingen, wie soviele andere ältere Bauarten, endgültig an den
"Allegrettos" unter.
Die letzten beiden Exemplare wurden 1867 in Füssenlaunstein
ausgemustert.
Die hier angezeigte Maschine Nr. 72 fuhr auch für kurze Zeit mit einem dreiachsigen tender.